Die Studie „Kreislaufwirtschaft in Deutschland und der EU: Positionen und Perspektiven“ der Bertelsmann Stiftung und Future Impacts zeigt, dass eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft weit über klassisches Recycling hinausgehen muss. Sie untersucht, welche Maßnahmen notwendig sind, um Ressourcen effizienter zu nutzen und Klimaschutz voranzutreiben.

Ein zentraler Aspekt ist die Notwendigkeit, den gesamten Lebenszyklus von Produkten zu berücksichtigen. Statt sich allein auf Recycling zu konzentrieren, müssen neue Geschäftsmodelle, innovative Produktdesigns und eine stärkere Nutzung von Sekundärrohstoffen gefördert werden. Die Bioökonomie spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, indem biobasierte Materialien fossile Rohstoffe ersetzen können. Dabei muss sichergestellt werden, dass es nicht zu Zielkonflikten mit der Nahrungsmittelproduktion kommt. Digitale Lösungen wie Produktpässe und KI-gestützte Recyclingverfahren tragen zur besseren Rückverfolgbarkeit und effizienteren Nutzung von Materialien bei. Zudem ist eine sozial gerechte Gestaltung der Kreislaufwirtschaft essenziell, um negative Auswirkungen auf Entwicklungsländer zu vermeiden.
Die Studie betont, dass klare regulatorische Rahmenbedingungen, Investitionen in Innovationen und eine gesellschaftliche Akzeptanz notwendig sind. Nur durch eine technologieoffene Herangehensweise auf deutscher und europäischer Ebene kann der Wandel zu einer echten Kreislaufwirtschaft gelingen.
Online verfügbar unter: Neue Studie: Kreislaufwirtschaft in Deutschland und der EU - Zukunft der Nachhaltigkeit
Quelle: Bertelsmann Stiftung & Future Impacts (2025). Kreislaufwirtschaft in Deutschland und der EU: Positionen und Perspektiven.