Rezyklate, die nicht riechen

Rezyklate, die nicht riechen – wir zeigen, wie’s geht

Newsletter 02/2020

© Fraunhofer ICT
Schematischer Aufbau des Stripping-Prozesses

Viele subtile Botschaften spielen bei der Kaufentscheidung von Kunden eine Rolle. Gerüche und Emissionen sind solche Faktoren, die neben der Haptik eine wesentliche Komponente für den Produkterfolg darstellen. CCPE-Forschende arbeiten daher an der Geruchs- und Emissionsreduzierung von Kunststoffrezyklaten.

Kaufentscheidungen von Kunden fallen oftmals unbewusst. Viele subtile Botschaften spielen dabei eine Rolle und haben einen Einfluss auf das Kaufverhalten des Konsumenten. Erfolgreiche Unternehmen nutzen dies durch eine gezielte Beeinflussung und erzielen damit einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Gerüche und Emissionen sind solche Faktoren, die neben der Haptik eine wesentliche Komponente für den Produkterfolg darstellen.

CCPE-Forschende arbeiten intensiv an Lösungen zur Geruchs- und Emissionsreduzierung von Kunststoffrezyklate für unterschiedliche Produkte. Mit dem entwickelten kontinuierlichen Aufreinigungsprozess während des Compoundierverfahrens gelingt das effizient und wirtschaftlich. Die Geruch- und Emissionsreduzierung erfolgt je nach Anwendungsfall und Optimierungsziel entweder mit schleppmittelunterstützter Entgasung oder extraktiver Extrusion. Das Verfahren lässt sich dabei – abhängig von der zu entfernenden Kontamination – sehr einfach in eine bestehende Compoundieranlage integrieren. Aus dem »gereinigten« Granulat werden anschließend beispielsweise hochwertige Kunststoffbauteile für den Innenraum von PKWs hergestellt, die sehr strengen Emissionsanforderungen genügen. Kunststoffabfälle, welche stark riechen, können durch eine Geruchsneutralisierung nicht mehr nur wie bisher zu »billigen Mülltüten«, sondern auch zu hochwertigeren Folien weiterverarbeitet werden. Generell gilt, Geruchsneutralität, auch bei Produkten des täglichen Bedarfs, eröffnet das Potenzial für neue Käuferschichten.