Digitale Produktpässe

Informationen zu Produkten in der Kreislaufwirtschaft verständlich verfügbar machen

Digitale Produktpässe gehören zu den aktuell vielversprechendsten technologischen Ansätzen zur Verbesserung von Informationstransparenz entlang der Wertschöpfungskette. Forschende im Fraunhofer CCPE befassen sich mit den Möglichkeiten durch Digitale Produktpässe End-of-Life-Entscheidungen zu verbessern.

© Fraunhofer CCPE

Es existiert derzeit eine Anzahl verschiedener Konzepte und Ansätze zu den Digitalen Produktpässen, die auf unterschiedlichen technologischen und rechtlichen Fundamenten fußen. Allen gemein ist das Ziel, die Informationstransparenz für Akteure entlang der Wertschöpfungskette zu erhöhen und auf diese Weise z.B. zielgerichtetere End-of-Life-Konzepte oder innovative Geschäftsmodelle der Circular Economy zu ermöglichen.

Im Fraunhofer CCPE beschäftigen sich Forschende speziell mit dem Übergang von Informationen zwischen verschiedenen Akteuren in Richtung des End-of-Life. So werden vornehmlich die Übergänge zwischen Hersteller und Nutzer sowie Nutzer und End-of-Life betrachtet.

Durch die Produktnutzung entsteht häufig ein Informationsbruch. Dieser führt dazu, dass beispielsweise für Demontage und Recycling, relevante Informationen zu den in einem Produkt verwendeten Materialien nicht weitergegeben werden. Folglich werden am End-of-Life suboptimale Entscheidungen zum Umgang mit dem Produkt beschlossen. In diesem Zuge werden neben konzeptuellen und organisatorischen Fragestellungen auch Umsetzungsaspekte und Nutzerbedürfnisse in der CCPE-Forschung berücksichtigt. So sollen Nutzer über zielgerichtete Visualisierungskonzepte in die Lage versetzt werden, datenbasiert die Implikationen ihrer End-of-Life-Entscheidungen abschätzen zu können und sich entsprechend zu verhalten.